Das autonome Nervensystem
Das autonome Nervensystem (siehe auch: Vegetatives Nervensystem) entzieht sich, wie der Name schon sagt, unserer willentlichen Kontrolle. Seine Aufgabe besteht darin, lebenswichtige Organfunktionen zu steuern. Dazu gehören der Kreislauf, die Atmung, der Stoffwechsel, die Verdauung, der Salz- und Wasserhaushalt und zum Teil die Sexualfunktionen.
Wobei hier zu erwähnen ist, dass der Atemnerv der einzige Nerv ist, der bewusst wie auch unbewusst arbeitet. Sie können bewusst ganz tief einatmen, aber „es“ atmet danach von selbst weiter. Diesen Umstand wird zum Beispiel in der Meditation genutzt, indem man die Atmung frei fliessen lässt, sie aber beobachtet. Diese „Technik“ schafft eine Verbindung zum Unbewussten, da der Meditierende beobachtet wie die Atmung unbewusst weiter fliesst.
Sympathikus und Parasympathikus
Sympathikus und Parasympathikus sind beides sozusagen Gegenspieler.Der Parasympathikus steuert hauptsächlich Funktionen, die der Regeneration des Organismus und dem Aufbau von Energiereserven dienen. Das innere Gleichgewicht wird auch unter seinem Einfluss wieder hergestellt.
Der Sympathikus steuert Körperfunktionen, die ihn in erhöhte Leistungsbereitschaft versetzten, und so Energiereserven abbauen.
Bildlich gesprochen ist der Sympathikus aktiv wenn der Tiger angreift, und wir kämpfen und fliehen müssen. Dann ist es wichtig, dass wir genügend Sauerstoff bekommen, das Blut mit hoher Frequenz durch den Körper strömt, und sich unser Bewusstsein auf den Ausweg fokussiert. Die Verdauung ist in diesem Moment zum Beispiel nicht so wichtig.
Wenn wir es dann lebendig in die sichere Höhle geschafft haben, dann übernimmt der Parasympathikus. Die Verdauung beginnt wieder zu arbeiten, Atem und Pulsfrequenz senken sich wieder, und unser Bewusstsein wird wieder weiter, und nimmt seine Umgebung wahr.
Um den Sympathikus zu aktivieren reicht es aus, bloss zu glauben dass wir im Stress und/oder in Gefahr sind. Und wer glaubt heutzutage schon nicht, er oder sie sei im Stress?!